Vor 2500 Jahren, haben Sie sie schon ausgebuddelt und langsam
gekaut, die alten Römer, und zwar die Wurzel des Glabra Strauches
eben die Süßholzwurzel. Sie stammt aus Kalabrien, dem Stiefelabsatz Italiens.
Und die alten kalabrischen Adelsfamilien wie jene der Amarellis
haben schon um 1500 mit Süßholz gehandelt. 1731 begann Amarelli
dann den Saft der Süßholzwurzel zu extrahieren und auszukochen,
und seitdem gibt es das schwarze Gold Kalabriens, die pure Lakritze.
Pur, ohne Zucker, ohne Zusatzstoffe, süß nur durch den natürlichen
Lakritzsüßstoff der Wurzel. Spezzata oder Spezzatina (kleine und große Körnung) war geboren.
Im Laufe der Zeit kamen dann natürliche Gewürze wie Anis oder Minze dazu. (Rombetti und Favette) Aber weiterhin auf Basis pur, ohne Zuckerzusatz.
Die neueste Kreation aus dieser Reihe ist Favette alle Clementine, also dem natürliche Aroma der Klementine (übrigens Kalabriens
NationalFrucht).
Aber daß man Lakritze mit Gummi Arabicum weich machen kann,
das hat Amarelli auch entdeckt, und so gibt es eine ganze Reihe von
Kombinationen – weiche Lakritze mit Minze, Anis, Veilchen, Limone
Und dann sind Sie noch draufgekommen, daß man die Lakritze auch dragieren kann, also eine Zuckerkruste drumrum machen. Es entstanden (Bianconeri – mit Minzlakritz, Sassolini – mit Anislakritze,
oder Colorizia – die für Kinder bestens geeignet ist.
Der Verwendung der Lakritze sind keine Grenzen gesetzt, - von der
Lakritzzahnpasta, über den Lakritzgrappa, die Lakritzschokolade, oder das Lakritzbier.
Aber eines sollten wir nicht vergessen, und das gilt für
so gut wie alle Lakritzprodukte Europas (egal ob Katzenpfötchen,
oder Kolsvart geräuchert/gesalzen):
Die Basis für Alles ist die Wurzel des Glabrastrauches aus Kalabrien
heute wie vor 2500 Jahren.
Und wenn du heute durch Mailand flanierst, und dir der eine oder andere gutgekleidete Italiener an einer Glabrawurzel nuckelnd entgegenkommt, dann will sich der Hübsche damit das Rauchen abgewöhnen und außerdem schaut es schon sehr schick aus.
Probier’s aus!!
Euer LaKornitz, vulgo Michael Kornherr
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